Von Bosnien nach Sachseln

Šimo Maršić zu Besuch bei Bruder Klaus

Am 20. April 2023 feierte der engagierte Priester Šimo Maršić die Bruder-Klausen-Messe zusammen mit Kaplan Ernst Fuchs am Grab des Schweizer Landespatrons und Friedensstifts Niklaus von Flüe. Šimo Maršić resümierte nach der Feier: Bruder Klaus sei auch für die Menschen in Bosnien ein Vorbild. Menschen in seinem Land können auf die Fürbitte des Friedensstifters hoffen. Hoffen auf eine friedvolle Zukunft.

Bosnien und Herzegowina: Ein Land im Übergang

Nach dem Jugoslawienkrieg steht Bosnien und Herzegowina noch immer vor grossen Herausforderungen. Die Kommunikation zwischen den ethnischen und religiösen Gruppen ist konfliktbeladen. Es herrscht ein Gefühl der Perspektivlosigkeit. Zehntausende junge Menschen verlassen das Land. Šimo Maršić setzt sich im Land für eine hoffnungsvolle, friedliche Zukunft ein. Auf Einladung von «Kirche in Not (ACN)» reist Šimo Maršić im April 2023 durch die Schweiz, feiert in verschiedenen Gemeinden Gottesdienst und informiert über seine Arbeit.

Bilder: «Kirche in Not (ACN)»

Šimo Maršićs Heimat steht vor vielen Fragen und Problemen. Das Land kommt nach der kommunistischen Vergangenheit und dem Krieg nur langsam auf die Beine. Korruption ist allgegenwärtig, berufliche Perspektiven sind nur spärlich vorhanden. Die katholische Kirche versucht den Herausforderungen mit vielfältigen Angeboten zu begegnen. Ein wichtiges Projekt ist das Jugendzentrum «Johannes Paul II» in Sarajewo, in dem Šimo Maršić mit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 300 Freiwilligen wirkt. Rund 10’000 Jugendliche ab 10 Jahren nehmen jedes Jahr an den Programmen teil. So begegnen sich unterschiedliche Volksgruppen über ethnische und religiöse Schranken hinweg, die sonst kaum in Kontakt kommen würden. Sie lernen sich kennen und arbeiten gemeinsam an einer friedlichen Zukunft.