Kurzbiografien

Niklaus von Flüe und Dorothee Wyss

Bis heute berühren und bewegen Niklaus von Flüe (1417–1487) und Dorothee Wyss (1430/2–1495/6) Menschen im Innersten. Niklaus, geboren auf dem Flüeli, heiratet um 1447 Dorothee Wyss, die Ratsherrentochter aus der Schwändi, ob Sarnen. Sie haben fünf Töchter und fünf Söhne. Gemeinsam bewirtschaften sie den Hof «Schiblochmatte» in Flüeli-Ranft. Ihr Wohnhaus, rekonstruiert auf die Heiligsprechung hin 1946, ist vielbesuchter Begegnungsort.

Niklaus von Flüe – Bruder Klaus

Nach einem erfolgreichen Leben in Beruf, Familie und Gesellschaft zieht Niklaus von Flüe 1467 im Alter von 50 Jahren mit dem Einverständnis seiner Frau Dorothee Wyss und der ältesten Söhne als Pilger fort. Bereits bei Liestal (Baselland) kehrt er um. Er lässt sich als Einsiedler im Ranft nieder. Dort lebt er 20 Jahre, betet, fastet und denkt nach.

Mehr und mehr reisen ratsuchende Menschen aus nah und fern herbei und lassen sich von Bruder Klaus, wie er nun genannt wird, beraten und stärken. Als Friedensheiliger wird er heute weltweit verehrt.

Am 21. März 1487 stirbt Bruder Klaus. Er wird in der Pfarrkirche Sachseln beigesetzt. 1947 wird Bruder Klaus von Flüe heiliggesprochen. Wir feiern sein Fest am 25. September.


Dorothee Wyss von Flüe

Dorothee Wyss (1430/2–1495/6) war rund 40 Jahre mit dem Schweizer Nationalheiligen, Mystiker und Friedensstifter Niklaus von Flüe verheiratet. Die Bedeutung und Persönlichkeit von Dorothee sind für die zweite Hälfte ihres Lebens gut dokumentiert. Sie soll die «angesehenste Frau der damaligen Eidgenossenschaft» (Pirmin Meier, 2018) gewesen sein.

Dorothee Wyss gebar zwischen 1446/7 und 1467 fünf Mädchen und fünf Buben. Bereits in diesen Jahren war Niklaus von Flüe öfters abwesend. Anfänglich aus beruflichen Gründen und öffentlichen Aufgaben, ab 1465 zunehmend wegen seiner religiösen Berufung.

1984 würdigte Papst Johannes II Dorothee Wyss als «heiligmässige Frau».

Mehr