Das älteste Bild von 1492 legt nahe, dass Bruder Klaus eine Gebetsschnur mit 50 Holzperlen ohne weitere Einteilung in Gesätzlein besass. Anstatt des heute üblichen Kreuzes ist das «Bätti» mit einem Ring versehen. Es ist eine Nachbildung der Gebetsschnur, wie sie auf der ältesten Darstellung von Bruder Klaus zu sehen ist.
Wir wissen nichts Genaueres darüber, wie Bruder Klaus diese Gebetsschnur benutzte. In der Biografie Witwylers (1577) heisst es: «Er pflegte das christliche Zeichen, das wir ‘Paternoster’ oder ‘Bätti‘ nennen, an seinen Händen zu tragen und er schämte sich nicht, damit zu beten».
Das Rosenkranzgebet wie wir es heute kennen entstand anfangs des 15. Jh. Es breitete sich langsam aus.
Es ist unwahrscheinlich, dass Bruder Klaus diese Form schon kannte. Es gab damals aber andere, ältere Bräuche mit einer Gebetsschnur zu beten.
Der Name «Nöschter» für die Gebetsschnur ist bis heute in einigen Gebieten erhalten. Er weist auf den Brauch hin, bei jeder Perle ein ‘Vater unser‘ (lat. Paternoster) zu beten.