Gerechtigkeit ist der Schlüssel für Frieden

Ich hätte euch so gerne gefragt, was sollen wir tun, Niklaus und Dorothee?

Die Tagung «Frieden mit der Natur» im Rahmen des Projektes «Frieden – Arbeit und Geschenk» am 22. Oktober 2022 in Flüeli-Ranft nahm eine Sorge aus den Anliegenbüchern im Ranft auf, die als derzeit grösste Herausforderung weltweit gilt: die Klimaerwärmung. Sie betrifft die gesamte Menschheit.

Anliegen

Eine bunt-gemischte Teilnehmergruppe, vereint in der Sorge vom Umgang der Menschheit mit der Natur, diskutierte, hörte zu, dachte nach und liess sich von ermutigenden Projekten zum eigenen Handeln inspirieren.

Pius Estermann von voorigs aus Stans bereitete aus unverkäuflichen Lebensmitteln einen Brunch vor und berichtete wie Freiwillige regelmässig kochen und so anstelle von Food Waste gemeinschaftliches Essen wird. Thuva Thillaiyampalam stellte die NPO Organisation WfW Wasser für Wasser vor. Ihr faktenbasierter Input liess aufhorchen und schärfte das Bewusstsein für einen umweltfreundlichen Umgang mit der Ressource Wasser. Die Kernser Biobäuerin Irene Röthlin berichtete von ihrem Alltag mit den Tieren, vom Alpleben und wie die Familie ihre Lebensgrundlage, die Natur, pflegt. Grossen Anklang findet der neue Selbstpflückgarten auf dem Hof Rollboden. Rund 20 Familien aus der Umgebung pflücken dort ihr eigenes Gemüse. Ein Projekt, dass auch in anderen Obwaldner Gemeinden Fuss fasst.

Hauptredner war Friedensaktivist Arne Engeli (86) aus Rorschach. Eindrücklich berichtete er von den Friedens-Engagements in seinem langen Leben. Engeli ist überzeugt, dass der Schlüssel für Frieden die Gerechtigkeit ist und weitete den Begriff aus auf Klimagerechtigkeit. Mit Bruder Klaus ist Engeli einig: «Fried ist allweg in Gott, denn Gott ist der Fried.» Wer Frieden will, muss den Frieden vorbereiten.

Nach dem Abstieg in den herbstlichen Ranft und dem kurzem Impuls von Bruder-Klausen-Kaplan Ernst Fuchs erwartete die Teilnehmenden zurück im Flüeli eine Podiumsdiskussion mit Ingenieur Roland Rossacher, Klimaaktivistin Annina Rohrer, Biobäuerin Irene Röthlin und Thuva Thillaiyalampalam, moderiert von Daniel Wiederkehr.

Abschliessend fasste Seelsorgerin Rita Inderbitzin aus Zürich die Tagung zusammen. Mit dem «Impuls aus dem Ranft» macht Sie Mut und Hoffnung. Hoffnung ist dort, wo sich Menschen engagieren. Wie an der Tagung im Flüeli.