Weihe Friedensglocke «Hl. Bruder Klaus»

Am Sonntag 20. Juli 2025 hat das Kath. Männerwerk auf dem Lindenberg (Freiburg im Schwarzwald DE) eine Glocke für den Frieden eingeweiht. Sie ist dem Ranftheiligen Bruder Klaus von Flüe geweiht. Als hörbares Zeichen werden die Männer die neue Glocke fortan jeden Abend läuten und mit dem Glockenklang die Friedensanliegen in die Welt tragen.

Die Friedensglocke wurde zu Beginn des Jubiläumsgottesdienstes «70 Jahre fortwährende Gebetswache auf dem Lindenberg» durch Erzbischof Stephan Burger geweiht. Über 800 Pilgernde strömten zur Wallfahrtkirche Maria Lindenberg.

Die neue Glocke ist in einem kleinen Häuschen bei der Wallfahrtskirche aufgestellt und trägt den Namen des Schweizer Friedenstifters und Patrons des Männerwerks «Hl. Bruder Klaus».

Woche für Woche kommen 14 bis 21 Männer zur Gebetswache auf den Lindenberg. Sie wechseln sich in Gruppen von 2 bis 3 Männern ab und beten tagsüber eine Stunde, in der Nacht zwei Stunden in der Kirche mit dem Grundgedanken, für Frieden und die weiteren Anliegen in Kirche und Welt zu beten. 2024 beteten über 760 Männer in 46 Gruppen am Wallfahrtsort.

Wie der Friedensort Flüeli-Ranft ist der Lindenberg ein Kraftort des Glaubens. Zur Gebetswache sind auch Männer aus der Schweiz eingeladen. Eine kurze Kontaktaufnahme genügt, um die Männer-Gebetswache kennen zu lernen. Kontakt: www.kmw-freiburg.de

Gebetswache seit 1955
In der Fastenzeit im Februar 1955 fand die erste Gebetswache des Männerwerkes auf dem Lindenberg bei St. Peter statt. Massgeblicher Initiator war Prälat Alois Stiefvater. Geprägt durch grausame Kriegserfahrungen wollten sich zahlreiche Männer für Frieden einsetzen. Sie fanden den Weg zur Gebetswache mit eucharistischer Anbetung, nach dem Vorbild des Schweizer Friedensheiligen und Beter Bruder Klaus von Flüe. Der sperrige Heilige und später auch seine Frau Dorothee Wyss inspiriert die Männer bis heute.

Adenauers Reise nach Moskau
Im September 1955 begleiteten Männer des Kath. Männerwerks die Reise von Bundeskanzler Konrad Adenauer nach Moskau durch ihr Gebet am Friedensort Ranft. Adenauers schwere Mission war die Freilassung der letzten Kriegsgefangenen. Die Verhandlungen drohten zu scheitern, doch es kam zu einer unerwarteten Wendung. Ab Oktober 1955 konnten 10’000 Kriegsgefangene in die Heimat zurückkehren.