Vier Lichter wiesen Niklaus von Flüe den Weg in den Ranft. Hier liess er sich 1467 unweit seines Wohnhauses, als Einsiedler nieder. Freunde und Nachbarn bauten ihm erst eine Kapelle und dann eine einfache Zelle. Der Konstanzer Weihbischof Thomas weihte die Kapelle 1469. Wegen Hangdrucks wurde die Kapelle Ende des 17. Jh. ersetzt und neu geweiht.
Bei der Renovation 1986/7 gestaltete Alois Spichtig den schlichten Altarraum. Ein ausdruckstarker Tafel-Bilderzyklus von 1821 zum Leben von Niklaus von Flüe, geschaffen von Balz Heymann, befindet sich im Innern der Kapelle.
Die an die Kapelle angelehnte Zelle entspricht in Form und Material noch weitgehend dem Original. Hier lebte Niklaus von Flüe als Einsiedler 20 Jahre bis zu seinem Tod am 21. März 1487.
Seine Zelle hat zwei Fenster. Eines ist zum Altar auf Gott hin ausgerichtet. Das andere zeigt nach aussen, es ist offen für die Menschen. Im Ranft wurde Bruder Klaus zum vielbesuchten Ratgeber, Mittler und Friedensstifter.