Niklaus von Flüe und seine Friedensbotschaft mobilisieren auch heute ein breites Publikum, dies zeigten die über hundert Interessierten am Bruder Klaus-Filmabend mit Podium am 3. Juni in Sachseln. Der Pfarreisaal war bis auf den letzten Platz besetzt und doch war es «muxmäuschenstill» während und noch Minuten nach Filmende.
Klare Worte im Film von 1991: Der ehemalige Nidwaldner Regierungsrat Bruno Leuthold und der Obwaldner Baudirektor Adalbert Durrer verknüpfen politische Haltung und Spiritualität in ihrem persönlichen Zugang zu Bruder Klaus. Sie lassen keine Zweifel an der Vorbildrolle des Ranfteremiten für politische Bescheidenheit und Wahrhaftigkeit.
Im anschliessenden Podium fühlte Moderatorin Doris Hellmüller, Geschäftsführerin des Fördervereins, den beiden Protagonisten im Film von 1991, Theaterfrau Marlène Wirthner, Stans und Bruder Klaus-Biograf Roland Gröbli, Dachsen und auf den Zahn. Regisseur Edwin Beeler gab diese und jene Anekdote zur Filmentstehung preis und erläuterte, wie er die filmische Balance zwischen historischer Figur mit engem Bezug zur Schweizer Geschichte und kritischer Auseinandersetzung mit dem Heiligen anging.
Dass Menschen auch im schnellen Jahr 2022 auf das bedächtige Tempo und die langen Einstellungen berührt und fasziniert reagieren, zeigte sich deutlich am Filmabend in Sachseln.
Dank der Restaurierung und Digitalisierung bleibt das Zeitdokument der Nachwelt erhalten.