
Der Förderverein Niklaus von Flüe und Dorothee Wyss lud am 22. Dezember zur fünften Friedenswanderung von Stans in den Ranft ein. Rund 80 Teilnehmende folgten den Spuren von Heimo Amgrund, der den gleichen Weg bereits 1481 ging und tausende von Pilgernden seither – den Weg zu Bruder Klaus in den Ranft. Menschen, die über Frieden nachdenken und für Frieden beten. Frieden, den die Welt so dringend braucht!
Verdoppelung der Teilnehmendenzahl
Rund 80 Personen versammelten sich gegen 14 Uhr beim Winkelrieddenkmal in Stans. Damit erreichte der Friedensanlass des Fördervereins unter der Leitung von Präsident Franz Enderli eine Verdoppelung der Teilnehmenden gegenüber 2024. Die Pilgernden aus Obwalden waren am stärksten vertreten. Doch Nidwalden, mit Teilnehmenden aus fast allen Gemeinden und die Region Luzern, holen auf. Erfreulichen Anklang findet die zur Tradition gewordene Pilgerwanderung in Erinnerung an das Stanser Verkommnis auch im Tessin, in der Romandie und im nahen deutschsprachigen Ausland. Es sind Menschen, die mit dem Friedenstifter Niklaus von Flüe verbunden sind, gerne draussen unterwegs sind und die Hoffnung auf Frieden mit ihrem Gang in den Ranft ausdrücken wollen. Menschen auch, die sich in der umtriebigen Vorweihnachtszeit bewusst Zeit nehmen für die Kernthemen ihres Daseins.
Impulse unterwegs
Franz Enderli erinnerte unterwegs mit Impulsen an das Wirken und die Vermittlung von Niklaus von Flüe am Stanser Verkommnis 1481 und schlug eine Brücke zur Sehnsucht nach Frieden der Menschen von heute. Jede und jeder hat eigene Gründe aufzubrechen und Frieden zu suchen: persönliche Sorgen, Unsicherheit, Streit, die Suche nach Orientierung – Sehnsucht nach Frieden mit sich selbst, mit und in der Welt.
Auch im kommenden Jahr wird der Förderverein wieder eine Friedenswanderung auf dem Bruderklausenweg von Stans in den Ranft anbieten. Das Datum steht fest: wie alle Jahre am 22. Dezember, Treffpunkt 14 Uhr Dorfplatz Stans.
Geschichte: Der Friede von Stans
Die Vermittlung von Niklaus von Flüe trug zur Beendigung der schweren innereidgenössischen Krise der 1470er Jahre bei. In die Geschichtsbücher eingegangen ist das denkwürdige Ereignis vom 22. Dezember 1481 als Stanser Verkommnis, eine Vereinbarung über die Friedenssicherung zwischen den eidgenössischen Orten. Historiker sind sich einig, dass Bruder Klaus von Flüe an der Kompromissfindung massgeblich beteiligt war. Er selbst hat an der Tagsatzung nicht teilgenommen, sein Rat wurde von Heimo Amgrund ins Rathaus zu Stans getragen. Welchen Rat er gab, ist nicht bekannt. Historisch belegt ist aber, dass der entscheidende Durchbruch und damit die Einigung der eidgenössischen Orte, auf der Tagsatzung in Stans erfolgte. Der Friede von Stans.