Niklaus von Flüe baute das Haus in der Schiblochmatte um 1445/6 als er einen eigenen Hausstand gründete.
Hier lebte er 20 Jahre mit seiner Frau Dorothee Wyss und den zehn Kindern, bis er am 16. Oktober 1467 als Pilger aufbrach und sich kurze Zeit später im Ranft niederliess. Dorothee Wyss lebte nach seinem Weggang noch rund 30 weitere Jahre in diesem Haus.
1946, auf die Heiligsprechung hin, wurde das Haus rekonstruiert. Es entspricht der Form nach dem Ursprungszustand.
2020 wurde das Wohnhaus offiziell in Wohnhaus von Niklaus und Dorothee umbenannt.
Besichtigung von April bis Oktober. November bis März auf Anfrage.
Wie heute noch in Obwaldner Alphütten üblich, ist die Küche bis unters Dach offen. So kann der Rauch der Kochstelle über den First abziehen. Käsekessel, Butterfass, Löffel, Holzschüsseln und andere Geräte wurden 1946 von Bauern der Umgebung geschenkt.
Hier hielt sich Niklaus von Flüe oft nachts auf, um im Gebet Klarheit über seine Berufung zu finden. Hier rang er um eine Entscheidung. Der Ofen ist ein äusseres Zeichen ihres schweren Ringens. Sohn Hans hielt im Sachsler Kirchenbuch fest:
«Jede Nacht, wenn er erwachte, habe er den Vater in der Stube beim Ofen beten gehört, und zwar so lange, bis er in den Ranft ging».
Hinter der Wohnstube befindet sich die Schlafkammer der Eltern und des jeweils jüngsten Kindes.
Die älteren Töchter und Söhne sowie die Angestellten schliefen im oberen Stock. Dort sind vier Kammern. Zu jener Zeit schliefen die Menschen wohl auf Spreu- oder Laubsäcken auf dem Boden.
2020 wurde das Haus neu beschildert in «Wohnhaus von Niklaus und Dorothee».
Damit wird Dorothee Wyss erstmals ein sichtbares Zeichen im Flüeli gesetzt.